Monika und Hubert Fessler-Alig bewirtschaften in Hämikon (Luzerner Seetal) mit ihren drei Kindern Stefanie (1999) Michelle (2000) und Ursin (2002) einen kleinen Landw. Betrieb von rund 8,5 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche.
Heute werden auf dem Betrieb Getreide (Ur Dinkel, Weizen, Mais), Raps, Gemüse und seit dem Jahr 2008 nun auch die Farbigen Hämiker Tomaten gepflantzt!
Ganz schön bunt (Bericht von Stefanie Fessler und Nadja Riva)
Die Tomate, das rote, runde Gemüse. Jeder hat sie schon einmal gegessen, aber kennen Sie sie auch? Haben sie z.B. gewusst, dass es auch blaue Tomaten gibt?
Nadja Riva und Stefanie Fessler Etwas abseits des kleinen Dorfes Hämikon stehen zwei grosse, weisse Tunnel mit einer Tafel auf der steht: „Farbige Hämiker Tomaten“. Diese zwei Gewächshäuser gehören zum Betrieb der Familie Fessler-Alig, die hier eine immense Vielfalt an Tomaten und anderen essbaren Spezialitäten anbaut.
Es ist angenehm warm und riecht nach Tomatenpflanzen. Das Innere der Gewächshäuser wird von Unmengen an Tomatenstöcken geschmückt, die, soweit das Auge reicht, in unzähligen Reihen angeordnet sind.
Vom Hobby zum Beruf:
„Ich mache es aus Leidenschaft.“ sagt Monika Fessler-Alig die Chefin der Tomaten. Schon ein Leben lang ist Frau Fessler von den Tomaten begeistert. Und so hat auch alles angefangen. In der Bäuerinnen Schule hat sie, bei der Mutter einer Kollegin, zum ersten Mal farbige Tomaten gesehen. Auch als sie später in einem Altersheim oder bei der SSBL (Stiftung für Schwerbehinderte Luzern) arbeitete verlor sie ihre Begeisterung nicht. Im Jahr 2002 begann sie mit einer Kollegin Sorten auszuprobieren und die “Schlechten“ auszusortieren. 5 Jahre später konnten sie zusammen dann ein Treibhaus aus Wohlen übernehmen, abbauen und in Hämikon wieder aufbauen. Ihre Kollegin musste jedoch schon nach dem ersten Jahr wieder aufhören. Im Jahr 2009 kam dann noch ein 2. jedoch kleinerer Tunnel hinzu, da eine ziemlich grosse Nachfrage vorhanden war. Jährlich werden nun ca. 4 Tonnen Tomaten geerntet.
Arten:
Auf den knapp 1300 m² pflanzt die Familie Fessler ihre 127 verschiedenen Sorten an. Schon 127 ist eine grosse Auswahl an Sorten, aber es ist nur ca. ein Hundertstel der rund 12‘000 Sorten weltweit.
In Hämikon kann man eigentlich von allen Typen der Tomate ein wenig haben. Von Saftigen, Fruchtigen, speziell geformten usw. Am meisten jedoch von den Fleischigen und den Cherrys. Besonders im Sommer ist es dort sehr farbig und überall wo man hinschaut sieht man Tomaten. Einmal riesige Pflanzen mit roten, flaschenförmigen Früchten oder kleine Büsche mit grün, gestreiften Cherrys. Aber auch gelbe Birnen, grosse Braune und neuerdings auch blaue Sorten. Doch noch ist Frühling und die sehr aromatischen Beeren sind noch nicht reif also ist die ganze Farbenpracht noch ziemlich eintönig grün und nur die gelben Blüten machen dem Grün Konkurrenz.
„Durch die Arten, Form und Vielfalt wurde der Name Farbige Hämiker Tomaten für unseren Betrieb gewählt.“ so Frau Fessler.
Führungen:
Monika Fessler macht, vor allem während der Saison, Führungen. „Als sich die Nachfragen häuften die Tomaten live “wachsen“ zu sehen, habe ich mit Führungen angefangen.“ erklärt Monika Fessler
Nacheinander trudeln die Gäste langsam ein und werden von der Familie Fessler begrüsst. Sie werden in den Hofladen gebeten, um dort die ersten Informationen über die Tomaten zu erhalten. Ausserdem geniessen sie zu den Informationen einen leckeren Apéro. Die Reise geht danach weiter in die etwas abseitsgelegenen Gewächshäuser. Jedoch werden die Tomatenpflanzen nur von aussen durch die offenen Seitenlüftungen betrachtet, da die Familie Fessler schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.
„Früher durften die Gäste in die Gewächshäuser rein, doch da einige die Zuhause kranke Tomaten hatten, diese mitgenommen haben um zu fragen was sie hätten und dadurch Krankheiten ins Gewächshaus eingeschleppt haben, durften wir die Gäste nicht mehr in die Tunnels rein lassen.“ berichtet Frau Fessler.
Anschliessend gehen die Gäste wieder in den Hofladen, indem schon Tische fürs gemütliche zusammensitzen und etwas zu Essen bereitstehen. So können sie den Abend in aller Ruhe ausklingen lassen.
Lieferungen:
„Wir liefern in die Restaurants der Umgebung, Roelli frisch...Gebrüder Roelli AG , Marinello für Gastronomie, an die Globusfilialen der Deutschschweiz und an den Betriebseigenen Hofladen.“ Erzählt Frau Fessler.
Vor allem die Restaurants Horben und Braui profitieren von der farbigen Pracht. Auch der Globus kam auf den Geschmack der Hämiker Tomaten, nachdem sie im Restaurant Braui davon gekostet haben.
Laden:
Im Betriebseigenen Hausladen werden während der Saison die frischen Tomaten verkauft. Doch auch im Winter ist der Laden offen. Es sind einfach die verarbeiteten Tomatenproduckte sowie Chili-/ Zucchetti Produckte und vieles mehr zu verkaufen.